RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/a-0655-8180
Die Therapie von Lückensituationen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
15. April 2019 (online)
Lückensituationen bei Patienten stellen eine therapeutische Herausforderung für Zahnärzte und Kieferorthopäden dar und bedürfen einer komplexen interdisziplinären Behandlung. Für jeden Patienten muss ein stimmiges Gesamtkonzept erarbeitet werden, welches auf die individuellen Gegebenheiten angepasst ist. Dieser Artikel bietet einen Überblick über Ursachen und Therapieansätze bzw. -lösungen.
-
Entstandene Lückensituationen bei Patienten bilden stets eine anspruchsvolle Aufgabe, die es zu lösen gilt. Meist sind die Therapiekonzepte gekennzeichnet durch ein interdisziplinäres Konzept von Zahnarzt, Kieferorthopäde, Oralchirurg und Parodontologe bzw. Prothetiker.
-
Ursächlich für Lücken können Hypodontien, kariöse Läsionen, Traumata, parodontologische Erkrankungen eines Zahnes oder andere Krankheiten sein.
-
Die Versorgung von Lückensituationen dient sowohl der Wiederherstellung der Ästhetik als auch der Wiederherstellung der Abbeiß- und Kaufunktion, der Verhinderung von Zahnkippungen oder -elongationen und Knochenabbau.
-
Neben dem kieferorthopädischen Lückenschluss gibt es weitere restaurative Therapieoptionen, z. B. Kompositaufbauten, Veneers oder Teilkronen, Klebebrücken, MOG-Retainer, Kronen- und Brückenkonstruktionen oder Implantatversorgungen.
-
Welche Therapieoption für den Patienten die passende ist, richtet sich neben den Wünschen des Patienten nach dessen Alter, der Mundhygiene, der Anzahl der zu ersetzenden Zähne und deren Position sowie der Finanzierung. Von enormer Wichtigkeit sind dabei Adhärenz und Nachsorgebereitschaft des Patienten.
-
Nach Aufklärung über alle Möglichkeiten und Abwägen der Vor- und Nachteilen sollte für den Patienten die bestmögliche Versorgung gewählt werden, welche mit guter Prognose über einen langen Zeitraum stabil bleibt.
-
Literatur
- 1 Kahl-Nieke B. Einführung in die Kieferorthopädie. 3. Aufl.. Jena: Urban & Fischer; 2009
- 2 Schopf P. Curriculum Kieferorthopädie. 4. Aufl.. Berlin: Quintessenz; 2008
- 3 Harzer W. Kieferorthopädie (Checklisten Zahnmedizin). Stuttgart: Thieme; 2011
- 4 Strub JR, Türp JC, Witkowski S. et al. Curriculum Prothetik (Band 1 – 3). Berlin: Quintessenz; 1994
- 5 Kern M. Adhäsivbrücken: Minimalinvasiv – ästhetisch – bewährt. Berlin: Quintessenz; 2016
- 6 Fudalej P, Kokich VG, Leroux B. Determining the cessation of vertical growth of the craniofacial structures to facilitate placement of single-tooth implants. Am J Orthod Dentofacial Orthop 2007; 131 (4 Suppl): 59-67 doi:10.1016/j.ajodo.2006.07.022
- 7 Buser D, Belser U, Wismeijer D. ITI Treatment Guide Band 1, Ästhetische Implantattherapie Einzelzahnersatz. Berlin: Quintessenz; 2007
- 8 Wolfart S. Implantatprothetik – Ein patientenorientiertes Konzept. Berlin: Quintessenz; 2017
- 9 S3-Leitlinie Zahnimplantatversorgung bei multiplen Zahnnichtanlagen und Syndromen. 2016. Im Internet: https://www.dginet.de/documents/10164/1523441/Leitlinie+Implantate+bei+Zahnnicht-Anlagen+.pdf/7ee143c1-5be4-49ac-8384-ba98f9899c0b Stand: 18.03.2019
- 10 Lückenschluß statt Implantat?. Wissenschaft und Fortbildung BZB Oktober 2016. Im Internet: https://www.bzb-online.de/okt16/bzb1016_31.pdf Stand: 18.03.2019
- 11 Klink-Heckmann U, Bredy E. Orthopädische Stomatologie. 2. Aufl.. Leipzig: Johann Ambrosius Barth; 1980
- 12 Pospiech P. Die prophylaktisch orientierte Versorgung mit abnehmbaren Teilprothesen. Stuttgart: Thieme; 2001