Dialyse aktuell 2018; 22(10): 443-447
DOI: 10.1055/a-0657-9329
Schwerpunkt | Nephrologie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Trainingstherapie in der Nephrologie

Bewegung gegen Leistungsminderung
Rolfdieter Krause
1   Deutsche Gesellschaft Rehabilitationssport für chronisch Nierenkranke e. V. (ReNi)
2   European Association of Rehabilitation in Chronic Kidney Disease (EURORECKD)
5   Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP)
,
Fabian Halleck
3   Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Nephrologie und Internistische Intensivmedizin Charité Universitätsmedizin Berlin
,
Michal Kardasinski
4   Abteilung Sportmedizin Charité und Lehrstuhl Sportmedizin Humboldt-Universität Berlin
,
Bernd Wolfarth
4   Abteilung Sportmedizin Charité und Lehrstuhl Sportmedizin Humboldt-Universität Berlin
5   Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP)
6   Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB)
,
Klemens Budde
3   Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Nephrologie und Internistische Intensivmedizin Charité Universitätsmedizin Berlin
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Publication Date:
18 December 2018 (online)

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Zusammenfassung

Die chronische Niereninsuffizienz (Chronic Kidney Disease, CKD) führt über mehrere Folge- und Begleiterkrankungen zu körperlicher Leistungsminderung, die bis zur Dialysepflichtigkeit einen Abfall um 60–80 % betragen kann. Regelmäßige körperliche Aktivitäten können diese Leistungsminderung aufhalten und wieder verbessern. Dazu sind auch die Aktivitäten des täglichen Lebens gut geeignet, wie zum Beispiel Einkaufen- und Spazierengehen, Fahrradfahren oder Gartenarbeit. Außerdem werden bekanntermaßen koronare Herzkrankheit (KHK), Herzinsuffizienz, Hypertonie sowie Diabetes positiv beeinflusst, und es können Medikamente eingespart werden. (Heim-)Trainingsprogramme für chronisch Nierenkranke sind seit vielen Jahren bekannt und haben sich bewährt. In Deutschland ist ambulanter Rehabilitationssport auch für die chronische Niereninsuffizienz anerkannt. Eine individuell verordnete Trainingstherapie als „Rezept für Bewegung“ sollte in allen Stadien der CKD zum Standard der nephrologischen Behandlung gehören.