B&G Bewegungstherapie und Gesundheitssport 2018; 34(05): 225-231
DOI: 10.1055/a-0670-5239
Wissenschaft
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

„Dann können wir endlich zeigen, dass das was bringt“

Zentrale methodische Aspekte bei der Planung einer Interventionsstudie auf Grundlage des Konzepts der evidenzbasierten GesundheitsversorgungDelivering resultsMain methodological aspects of intervention studies based on evidence-based health care
Andrea Schaller
1   IST-Hochschule für Management, Düsseldorf
,
Anne-Kathrin Exner
2   Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, AG Epidemiologie & International Public Health
3   Fachhochschule Münster, Fachbereich Gesundheit
,
Burkhard Wild
4   refonet, Bad Neuenahr-Ahrweiler
,
Odile Sauzet
2   Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, AG Epidemiologie & International Public Health
5   Universität Bielefeld, Zentrum für Statistik
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Publikationsverlauf

Eingegangen: 25. April 2018

Angenommen durch Review: 03. Juli 2018

Publikationsdatum:
12. Oktober 2018 (online)

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Zusammenfassung

Die Prinzipien der evidenzbasierten Medizin werden inzwischen auf nahezu alle Gesundheitsberufe angewandt. Damit stehen Wissenschaftler und Praktiker in der Sport- und Bewegungstherapie nicht nur vor der Herausforderung zielgruppen- und Setting-spezifische Interventionen zu entwickeln, sondern diese auch adäquat zu evaluieren. Trotz zahlreicher Studien ist die externe Evidenz für die Wirksamkeit von Bewegungsförderung allerdings gering. Dies ist neben der oft geringen methodischen Qualität der einzelnen Studien auch auf die großen Herausforderungen bezüglich der klinischen Relevanz von Studienergebnissen zurückzuführen.

Der vorliegende Beitrag stellt zunächst das Konzept der evidenzbasierten Gesundheitsversorgung (Evidence-Based Health Care) (EbHC) vor. Davon ausgehend werden wichtige Arbeitsschritte bei der Planung einer Interventionsstudie vorgestellt, wobei insbesondere der Aspekt der Relevanz fokussiert wird.

Summary

The scientific approach of evidence based medicine is of growing importance in all health professions. However, evidence regarding the effectiveness of physical activity promotion is limited. This is often ascribed to the low methodological quality of studies in this field. In consequence, researchers as well as practitioners in the field of movement therapy and physical activity promotion also need to face the challenges of evaluating what are mostly complex interventions. Based on the concept of Evidence-Based Health Care (EbHC), the present article gives an overview of the central methodological aspects in planning a practical-oriented intervention study. Thereby the article especially focuses on the aspect of relevance as this is of utmost importance.