Zusammenfassung
Bariatrisch-chirurgische Maßnahmen werden zunehmend eingesetzt, wenn andere Interventionen
wie die Lebensstilmodifikation oder eine Pharmakotherapie versagt haben. Vor allem
ist auch eine steigende Anwendung dieser Eingriffe an Frauen im gebärfähigen Alter
zu beobachten. Daher ist es notwendig, sich mit den Auswirkungen der bariatrischen
Chirurgie auf Schwangerschaft und Geburt auseinanderzusetzen. Neben den positiven
Effekten auf kardiovaskuläre und metabolische Parameter, müssen mögliche Nebenwirkungen
wie mütterliche Anämie, ein erhöhtes Risiko für intraabdominelle Hernien, ein veränderter
Glukosestoffwechsel sowie ein erhöhtes Risiko für eine fetale Wachstumsrestriktion
beachtet werden. Der oGTT (oraler Glukosetoleranztest) ist bei Patientinnen nach einer
bariatrisch-chirurgischen Intervention kontraindiziert, da dieser ein erhöhtes Risiko
für hypoglykäme Episoden birgt. Für die vaginale Geburt und für das Stillen besteht
keine Kontraindikation. Dieser Artikel wurde als Stellungnahme durch die Österreichische
Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (OEGGG) veröffentlicht.
Schlüsselwörter
bariatrische Chirurgie - Schwangerschaft - Dumping-Syndrom - fetale Wachstumsrestriktion
- Glukosestoffwechsel