OP-Journal 2019; 35(03): 225-230
DOI: 10.1055/a-0719-8146
Fachwissen
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Differenzialdiagnostik der Pseudarthrose – warum heilt der Knochen nicht?

Stefan Förch
,
Edgar Mayr
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Publication Date:
19 November 2019 (online)

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Einleitung

Trotz aller modernen Behandlungskonzepte und Osteosyntheseverfahren bleibt die Pseudarthrose mit einer Prävalenz von 2 – 10% [1], [3] ein medizinisch relevantes Problem. Hierbei ist die Rate abhängig von der anatomischen Lokalisation, dem begleitenden Weichteilschaden, aber auch von der angewandten Osteosynthesetechnik [3] und Frakturmorphologie. So neigen z. B. Querfrakturen [4] eher zu Pseudarthrosen als Schräg- oder Spiralfrakturen [5]. Die Behandlung ist meist aufwendig, langwierig und teuer, wobei die sekundären Kosten bis zu 90% der gesamten Behandlungskosten ausmachen [6].

Dabei hat der Knochen ein hohes intrinsisches Heilungspotenzial. Im Tiermodell ist es nicht einfach, sicher und reproduzierbar Pseudarthrosen zu induzieren. Was also sind die Ursachen der ausbleibenden Knochenheilung und wie können Sie diagnostiziert werden?