CC BY-NC-ND 4.0 · Geburtshilfe Frauenheilkd 2019; 79(03): 286-292
DOI: 10.1055/a-0733-5798
GebFra Science
Original Article/Originalarbeit
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Prädiktoren einer erfolgreichen bipolaren Radiofrequenz-Endometriumablation

Article in several languages: English | deutsch
Lilly Eisele
Frauenklinik, Kantonsspital Frauenfeld, Frauenfeld, Switzerland
,
Lea Köchli
Frauenklinik, Kantonsspital Frauenfeld, Frauenfeld, Switzerland
,
Patricia Städele
Frauenklinik, Kantonsspital Frauenfeld, Frauenfeld, Switzerland
,
JoEllen Welter
Frauenklinik, Kantonsspital Frauenfeld, Frauenfeld, Switzerland
,
Maja Fehr-Kuhn
Frauenklinik, Kantonsspital Frauenfeld, Frauenfeld, Switzerland
,
Mathias K. Fehr
Frauenklinik, Kantonsspital Frauenfeld, Frauenfeld, Switzerland
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

received 25 March 2018
revised 09 August 2018

accepted 07 September 2018

Publication Date:
12 March 2019 (online)

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Zusammenfassung

Einleitung Ziel dieser Studie war es, sowohl die Erfolgsrate nach Radiofrequenz-Endometriumablation bei abnormer Menstruationsblutung als auch Risikofaktoren bezüglich Versagen der Methode zu eruieren.

Material und Methoden In diese prospektive Kohortenstudie konnten 195 Frauen, welche mit der bipolaren Radiofrequenz-Endometriumablation zwischen 01/2009 bis 06/2016 behandelt wurden, eingeschlossen werden. Postoperative Daten von 187 Frauen konnten im Median 17,5 Monate (IQR 4,5 – 34,9; 1 – 82) nach dem Eingriff erhoben werden. Multivariate Analyse der Risikofaktoren. Erfolg wurde als Amenorrhö oder Schmierblutung definiert.

Ergebnisse Patientendaten zeigen sich wie folgt: mittleres Alter 44 Jahre (SD ± 5), mediane Parität 2 (IQR 2 – 3), medianer Hysterometer 8,7 cm (SD ± 1,1), medianer BMI 23,5 kg/m2 (IQR 21 – 27). 30 Patientinnen (19,5%) zeigten sonografisch messbare intramurale Raumforderungen. Postoperative Erfolgsrate 86,1%. 10 Patientinnen (5%) erhielten postoperativ eine Hysterektomie, 6 bei verstärkter Blutung, 3/1 Frauen wegen Senkung/Dysmenorrhö. Intramurale Raumforderungen bei Frauen < 45 Jahren zeigten sich in der multivariaten Analyse als signifikanter Risikofaktor für Therapieversagen (p = 0,033; 95%-KI 1,08 – 12,57) mit erhöhtem Risiko einer Hysterektomie (OR 7,9, 95%-KI 1,2 – 52,7, p = 0,033).

Schlussfolgerung Die bipolare Radiofrequenz-Endometriumablation ist sehr erfolgreich bei fehlendem Nachweis einer intramuralen Raumforderung (88%). Auch kleinere intramurale Myome DD Adenomyome von im Median 15 mm reduzieren die Erfolgsrate (76%), weshalb die präoperative Sonografie zu empfehlen ist. Bei Nachweis intramuraler Raumforderungen ist das Risiko einer Hysterektomie für Frauen < 45 Jahren 8-fach erhöht.

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