Zusammenfassung
Einleitung Ziel dieser Studie war es, sowohl die Erfolgsrate nach Radiofrequenz-Endometriumablation
bei abnormer Menstruationsblutung als auch Risikofaktoren bezüglich Versagen der Methode
zu eruieren.
Material und Methoden In diese prospektive Kohortenstudie konnten 195 Frauen, welche mit der bipolaren
Radiofrequenz-Endometriumablation zwischen 01/2009 bis 06/2016 behandelt wurden, eingeschlossen
werden. Postoperative Daten von 187 Frauen konnten im Median 17,5 Monate (IQR 4,5 – 34,9;
1 – 82) nach dem Eingriff erhoben werden. Multivariate Analyse der Risikofaktoren.
Erfolg wurde als Amenorrhö oder Schmierblutung definiert.
Ergebnisse Patientendaten zeigen sich wie folgt: mittleres Alter 44 Jahre (SD ± 5), mediane
Parität 2 (IQR 2 – 3), medianer Hysterometer 8,7 cm (SD ± 1,1), medianer BMI 23,5 kg/m2 (IQR 21 – 27). 30 Patientinnen (19,5%) zeigten sonografisch messbare intramurale
Raumforderungen. Postoperative Erfolgsrate 86,1%. 10 Patientinnen (5%) erhielten postoperativ
eine Hysterektomie, 6 bei verstärkter Blutung, 3/1 Frauen wegen Senkung/Dysmenorrhö.
Intramurale Raumforderungen bei Frauen < 45 Jahren zeigten sich in der multivariaten
Analyse als signifikanter Risikofaktor für Therapieversagen (p = 0,033; 95%-KI 1,08 – 12,57)
mit erhöhtem Risiko einer Hysterektomie (OR 7,9, 95%-KI 1,2 – 52,7, p = 0,033).
Schlussfolgerung Die bipolare Radiofrequenz-Endometriumablation ist sehr erfolgreich bei fehlendem
Nachweis einer intramuralen Raumforderung (88%). Auch kleinere intramurale Myome DD
Adenomyome von im Median 15 mm reduzieren die Erfolgsrate (76%), weshalb die präoperative
Sonografie zu empfehlen ist. Bei Nachweis intramuraler Raumforderungen ist das Risiko
einer Hysterektomie für Frauen < 45 Jahren 8-fach erhöht.
Schlüsselwörter
Radiofrequenz-Endometriumablation - Menorrhagie - Hypermenorrhö - Myome