Z Gastroenterol 2018; 56(10): 1301-1302
DOI: 10.1055/a-0734-5593
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Zink in der Pathogenese chronischer Lebererkrankungen

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Publikationsdatum:
10. Oktober 2018 (online)

Zink ist nach Eisen das zweithäufigste Spurenelement im menschlichen Körper und besitzt fundamentale Bedeutung für eine Vielzahl biologischer Prozesse. Die folgenden Ausführungen sollen einerseits einen Überblick zum aktuellen Wissensstand der grundlegenden Funktionen und Wirkungen von Zink im menschlichen Organismus geben, andererseits soll die Bedeutung von Störungen des Zinkhaushaltes und der zellulären Zinkhomöostase, besonders von Zinkmangelzuständen, in der Pathogenese und Therapie chronischer Krankheiten am Beispiel chronischer Lebererkrankungen dargestellt werden.

Besonders die Aufklärung der Mechanismen zur Erhaltung der zellulären Zinkhomöostase durch „transportgesteuerten“ In- und Ausfluss war ein Meilenstein auf dem weiteren Weg zur Erforschung der Rolle von Zink bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus, chronischen Herz-, Leber-, Nieren-, Pankreas- und Darmerkrankungen. Nach neuesten Erkenntnissen scheint Zink infolge seiner spezifischen Wirkungen als Signalmolekül auf einzelne Zellbausteine auch Bedeutung bei der Entstehung einzelner Tumorerkrankungen (Leber, Mamma, Ösophagus Pankreas, Prostata) zu haben. Infolge der Essentialität von Zink für das Immunsystem mit einer Beeinflussung der zellulären und humoralen Komponenten sowohl der angeborenen als auch der erworbenen Immunität sind Zinkmangelzustände beim Menschen häufig mit einer gestörten Immunfunktion, also einem sekundären Immundefekt, vergesellschaftet.