Zusammenfassung
Die behaviorale frontotemporale Demenz (bvFTD) ist bei Patienten vor dem 65. Lebensjahr die zweithäufigste Demenzerkrankung nach der Alzheimer-Erkrankung. Die
frontotemporalen Atrophien können sich in Form zweier klinischer Subtypen manifestieren. Entweder stehen bei der behavioralen FTD klinisch Verhaltens-, und
Persönlichkeitsveränderungen im Vordergrund oder bei der primär progredienten Aphasie eine Störung von Sprachverständnis und -produktion. Eine sichere Diagnose
kann bisher nur post mortem mit Hilfe der Neuropathologie oder durch den Nachweis einer genetischen Mutation erfolgen. Zur Diagnosestellung werden neben der
klinischen Einteilung derzeit Bildgebungsverfahren (MRT und FDG-PET) zur Beurteilung des Frontal-, und Temporallappens ergänzt. Die Untersuchung von Tau,
Amyloid-ß und der Neurofilamente kann zur Abgrenzung einer Alzheimer-Erkrankung erfolgen.