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DOI: 10.1055/a-0747-7012
Parapharyngeale Kalzifikationen als Zufallsbefunde in der Panoramaschichtaufnahme und der dentalen digitalen Volumentomografie
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
08. Januar 2019 (online)
Kasuistik
Eine 53-jährige, gesunde Patientin stellte sich in unserer Klinik mit dem Wunsch nach einer Sanierung ihrer Zähne und der Versorgung im Unterkiefer links mit implantatgetragenem, festsitzendem Zahnersatz vor. Nach eingehender klinischer Untersuchung wurde eine Panoramaschichtaufnahme (PSA, Synonym: Orthopantomogramm) angefertigt, die die bestehende Schaltlücke mit fortgeschrittenem, horizontalem Knochenabbau im Unterkiefer links zeigt ([ Abb. 1 ]).
Auf dieser PSA sind als Zufallsbefund mehrere kleine, hyperdense Strukturen im Bereich des Ramus mandibulae rechts in der Projektion auf den Canalis mandibulae zu erkennen. Zur weiterführenden 3D-Diagnostik und zur Planung enossaler Implantate im stark atrophierten Unterkiefer links wurde eine digitale Volumentomografie (DVT) angefertigt. Als eher häufigeren Nebenbefund kann man in der volumengerenderten Ansicht des rechten Kieferwinkels extraossäre, multiple, kleine, hyperdense Strukturen auf der medialen Seite erkennen ([ Abb. 2 ]). Dargestellt ist zur genaueren Lagebestimmung ebenso die koronale Ansicht ([ Abb. 3 ]).
Diese beschriebenen Strukturen sind im DVT anhand der extraossären, lingual des Kieferwinkels gelegenen Position als Verkalkungen narbiger Strukturen im parapharyngealen, lymphatischen Gewebe im Bereich der Tonsilla palatina rechts zu interpretieren.