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DOI: 10.1055/a-0754-3491
Transkranielle Gleichstromstimulation verbessert nicht die Sprache nach Schlaganfall
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
07. Dezember 2018 (online)

Zusammenfassung der Studie
Ziel
Ziel der Studie war es, die Wirkung nichtinvasiver transkranieller Gleichstromstimulation auf die Sprache von Patienten mit Aphasie in der subakuten Phase nach Schlaganfall zu evaluieren.
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Methodik
Design Multizentrische randomisierte und kontrollierte Studie.
Ein- und Ausschlusskriterien Eingeschlossen wurden Patienten mit einer Aphasie in den ersten drei Monaten nach Schlaganfall.
Interventionen Innerhalb von zwei Wochen wurden wöchentlich fünf Sitzungen mit einer 45-minütigen Wortfindungstherapie in beiden Gruppen durchgeführt. Eine Gruppe erhielt die Therapie kombiniert mit anodaler transkranieller Gleichstromstimulation (1 mA, 20 Minuten; Versuchsgruppe) die andere Gruppe erhielt einen Scheinstrom (Placebostimulation, Kontrollgruppe) über dem linken unteren frontalen Gyrus.
Messungen Primäre abhängige Variable war die Punktzahl im Boston Naming Test. Sekundäre abhängige Variablen beinhalteten die Benennleistung für trainierte/untrainierte Bilder und verbale Kommunikation.
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Ergebnisse
Insgesamt wurden 58 Patienten im Mittel sechs Wochen nach Schlaganfall eingeschlossen. Zu Beginn unterschieden sich die Studiengruppen nicht hinsichtlich wichtiger prognostischer Variablen. Es zeigte sich im Ergebnis, dass sowohl die experimentelle (n = 26) als auch die Kontrollgruppe (n = 32) sich im Interventionszeitraum und der Sechs-Monate-Nachuntersuchung hinsichtlich ihrer Benennleistung verbesserten. Allerdings ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen. Auch für die sekundären Ergebnismessungen wurden keine signifikanten Unterschiede festgestellt.
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Schlussfolgerung
Nach Ansicht der Autoren unterstützt die Studie nicht die Hinweise auf eine Wirksamkeit der transkraniellen Gleichstromstimulation als adjuvante Behandlung bei Aphasie nach subakutem Schlaganfall.
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