Zusammenfassung
Der vorliegende 2. Teil dieser Übersichtsarbeit befasst sich mit den unterschiedlichen
operativen Therapiemöglichkeiten von Skelettmetastasen in Abhängigkeit von deren Lokalisation
und der individuellen Prognose des Patienten. Obwohl im Falle der ossären Metastasierung
mit wenigen Ausnahmen von einem palliativen Therapieschema ausgegangen wird, erreichen
die Patienten dennoch Überlebensraten von mehreren Monaten bis Jahren in Abhängigkeit
von der zugrunde liegenden Tumorentität. Zur Abschätzung der Prognose und Frakturgefährdung
stehen verschiedene Scores zur Verfügung. Die Operationsindikation ist immer im Zusammenhang
mit der Prognose und patientenindividuell zu stellen. Im Sinne des Erhaltens einer
hohen Lebensqualität ist prinzipiell eine extremitätenerhaltende Therapie anzustreben.
Diese lässt sich unterteilen in eine Resektion der Metastase mit Stabilisierung der
Extremität, der alleinigen Stabilisierung sowie der weiten Resektion mit ossärer und
funktioneller Defektrekonstruktion mittels einer Tumorendoprothese. Mit den heutigen
Möglichkeiten der intra- und perioperativen Patientenversorgung ist eine Vielzahl
von Implantaten und Möglichkeiten der Augmentation von metastatischen Knochendefekten
verfügbar. Im Vordergrund steht jedoch nicht die chirurgische Durchführbarkeit, sondern
die onkologisch sinnvolle und patientengerechte Wahl der Therapie und des operativen
Vorgehens.
Schlüsselwörter
Knochenmetastase - pathologische Fraktur - Skeletal-related Events (SRE) - Stabilisierung