Diabetes aktuell 2018; 16(07): 290-294
DOI: 10.1055/a-0791-3145
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Diabetes mellitus vor und nach Nierentransplantation

Grundlagen, Prävention und Therapie
Martina Guthoff
1   Medizinische Klinik IV, Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie, Angiologie, Nephrologie und Klinische Chemie, Sektion Nierenund Hochdruckkrankheiten, Universitätsklinikum Tübingen
2   Institut für Diabetesforschung und metabolische Erkrankungen des Helmholtz Zentrums München am Universitätsklinikum Tübingen
3   Deutsches Zentrum für Diabetesforschung, Universitätsklinikum Tübingen
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
11. Dezember 2018 (online)

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ZUSAMMENFASSUNG

Der Diabetes mellitus ist heutzutage die häufigste Ursache für eine terminale Niereninsuffizienz. Ein manifester Diabetes limitiert für die Patienten oft den Zugang zur Transplantation als bestem Nierenersatzverfahren und ist für die Prognose nach erfolgreicher Transplantation weiter entscheidend. Ein Diabetes nach der Transplantation (PTDM) hat ebenfalls erhebliche prognostische Implikationen für das Patienten- und das Transplantatüberleben. Nach der Transplantation weisen mehr als 50 % der Patienten einen gestörten Glukosestoffwechsel auf. Präventive Strategien sind daher unabdingbar und umfassen alle Phasen der Transplantation. Sie lassen sich aus den bekannten Risikofaktoren ableiten und beinhalten insbesondere die strukturierte Lebensstilintervention sowie Maßnahmen zur Betazellprotektion. Ein konsequentes Screening und frühzeitiges Eingreifen sind für die Patienten nach einer Nierentransplantation von entscheidender Bedeutung, um sowohl das Patienten- als auch das Transplantatüberleben langfristig zu verbessern.