Der Klinikarzt 2018; 47(11): 534-539
DOI: 10.1055/a-0792-1177
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Stellenwert der lipidsenkenden Therapie in der Sekundärprophylaxe bei KHK

Therapeutische Möglichkeiten und Leitlinien-Empfehlungen
Annely Hinck
1   Klinik für Innere Medizin, Kardiologie, Nephrologie und internistische Intensivmedizin, Klinikum Ludwigsburg, Ludwigsburg
,
Udo Sechtem
2   Abteilung für Kardiologie, Robert-Bosch-Krankenhaus, Stuttgart
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Publication Date:
07 December 2018 (online)

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Zusammenfassung

Eine LDL-Cholesterin Senkung in der Sekundärprophylaxe der koronaren Herzerkrankung wird in allen Leitlinien empfohlen. Angestrebt werden soll ein LDL-Wert < 70 mg/dl oder mindestens eine Halbierung des Werts, wenn das LDL initial < 35 mg/dl betrug. Die aktuellen Studien Daten sprechen für ein LDL-Therapieziel „je niedriger desto besser“.

In der Regel erreicht man die Zielwerte mit den zurzeit auf dem Markt verfügbaren Statinen ggf. in Kombination mit Ezetimib. Mit den PCSK9-Antikörpern stehen nun neue Medikamente zur Verfügung, um den angestrebten Zielwert bei unzureichender Wirkung der bisherigen Therapie oder Statin Unverträglichkeit zu erreichen. Bei der Verordnung müssen jedoch gewisse Vorgaben eingehalten werden.

Obwohl Lipoprotein (a) wahrscheinlich kausal für die Entwicklung einer Arteriosklerose ist, gibt es derzeit kein Medikament, das kardiovaskuläre Ereignisse bei Senkung des Lipoprotein (a) nachweisbar reduziert. In Einzelfällen kommt eine Lipoprotein-Apherese in Betracht.