Abstract
Objective There exist differences in the reproductive behavior of
stallions and mares under free-running and domestic in-hand breeding conditions.
Contrary to artificial insemination programs, a stallion mates a mare multiple
times per estrus under natural conditions. The objective of this study was to
determine if multiple periovulatory artificial inseminations (MI), four times in
two different time intervals instead of two, would result in increased pregnancy
outcome or higher incidences of breeding induced endometritis.
Material and methods Eighty-two estrous mares were allocated randomly to
one of three experimental groups. They were administered intramuscular
deslorelin (1.25 mg) to induce ovulation, and 24 hours later, they were
inseminated either twice (group DI), four times in relatively short intervals
(group MISI) or four times in relatively long intervals (MILI), after division
of one commercial insemination dose (either frozen-thawed or chilled-warmed
semen) into two or four portions, respectively. Uterine sampling for
bacteriological and cytological analysis was conducted directly before the first
insemination and 24 hours after the last insemination.
Results Mares of the MI groups showed a higher pregnancy rate with
frozen-thawed semen than mares of the DI group. There was no difference in
bacteriological and cytological results between the three groups. In addition,
mares of the MISI group showed less intrauterine fluid accumulation 24 hours
after the last insemination than mares of the DI and MILI groups.
Conclusion and clinical relevance We suggest that multiple periovulatory
inseminations with frozen-thawed semen in a close time frame to ovulation lead
to an increase of pregnancy results per cycle, and that they do not lead to
impaired inflammatory reactions of the uterus in healthy fertile mares.
Zusammenfassung
Gegenstand und Ziel Zwischen freilebenden und unter domestizierten
Bedingungen gehaltenen Hengsten und Stuten bestehen deutliche Unterschiede im
Reproduktionsverhalten. Im Gegensatz zum Prozedere bei der künstlichen Besamung
paart sich der Hengst in der Natur während eines Zyklus mehrmals mit der Stute.
Ziel dieser Studie war zu bestimmen, ob vierfache Besamungen in verschiedenen
Zeitabständen zur Ovulation, im Gegensatz zu zweifachen, in einer höheren
Trächtigkeitsrate resultieren und ob solche Mehrfachbesamungen eine erhöhte
Inzidenz von belegungsinduzierter Endometritis nach sich ziehen.
Material und Methoden Insgesamt 82 zyklische Stuten verschiedener Rassen
wurden nach dem Zufallsprinzip einer von drei Behandlungsgruppen zugeteilt.
Danach wurden sie im Rahmen einer standardisierten Untersuchung und 24 Stunden
nach einer Ovulationsinduktion mittels 1,25 mg Deslorelin intramuskulär zweimal
(Gruppe DI) oder viermal (Gruppe MI) mit entweder Kühl- oder Gefriersperma
besamt, wobei die Besamungen in der Gruppe MI in Kurzzeit- (Gruppe MISI) oder
Langzeit-Intervallen (Gruppe MILI) erfolgten. Hierzu wurde jeweils eine
Besamungsdosis in zwei bzw. vier Portionen aufgeteilt. Direkt vor der ersten
Besamung sowie 24 Stunden nach der letzten Besamung wurden eine bakteriologische
und eine zytologische Untersuchung durchgeführt.
Ergebnisse Stuten der MI-Gruppe wiesen bei Verwendung von Gefriersperma
eine signifikant höhere Trächtigkeitsrate pro Zyklus auf als Stuten der
DI-Gruppe. Die bakteriologischen und zytologischen Befunde differierten zwischen
den drei Gruppen nicht signifikant. In der MISI-Gruppe wiesen signifikant
weniger Stuten Flüssigkeit im Uterus auf als in der MILI- und DI-Gruppe.
Schlussfolgerung und klinische Relevanz Die Ergebnisse der Studie deuten
darauf hin, dass multiple periovulatorische Besamungen mit Gefriersperma zu
einer Erhöhung der Trächtigkeitsrate führen und es dabei bei gesunden, fertilen
Stuten nach der Besamung zu keiner Zunahme von Entzündungsreaktionen und
mikrobieller Kontamination des Uterus kommt.
Key words
Artificial insemination - bacteriology - cytology - fertility - horse
Schlüsselwörter
Künstliche Besamung - Bakteriologie - Zytologie - Fruchtbarkeit - Pferd