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DOI: 10.1055/a-0808-2347
Depressionen: Reduziertes Volumen des Bulbus olfactorius
Publication History
Publication Date:
07 January 2019 (online)
Die Entfernung des Bulbus olfactorius (BO) führt bei Nagern zu einem depressionsähnlichen Verhalten. Auch bei Menschen wurde eine Verbindung zwischen Depressionen und der olfaktorischen Funktion bestätigt. F. Rottstädt und Kollegen untersuchten nun, ob das Volumen des OB mit dem depressivem Status in Verbindung steht und ob solch eine potenzielle Kohärenz durch strukturelle Veränderungen in anderen Regionen des Gehirns beeinflusst wird.
Das OB-Volumen korreliert mit dem Auftreten von Depressionen und dem Volumen an der Salienz-Detektion beteiligter Strukturen. Die Autoren vermuten, dass ein reduziertes OB-Volumen in einer verringerten neuronalen olfaktorischen Wahrnehmung und einer Reduktion der Volumina von Insula und GTS resultiert. Das OB-Volumen könnte somit ein Vulnerabilitätsfaktor für Depressionen sein. Zukünftige Studien sollten sich der olfaktorisch-ausgerichteten tiefen Hirnstimulation als Therapieansatz widmen.