Z Orthop Unfall 2019; 157(05): 548-557
DOI: 10.1055/a-0808-5115
Review/Übersicht
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kurzschaft ist nicht gleich Kurzschaft – wo liegen die Unterschiede in der Verankerung und der Biomechanik?

Article in several languages: English | deutsch
Jörg Jerosch
1   Clinic for Orthopaedics and Orthopaedic Surgery, Johanna-Etienne Hospital, Neuss
,
Lars Victor von Engelhardt
2   Department for Trauma Surgery, Orthopaedics and Sports Medicine, Catholic Karl Leisner Hospital Kleve, Witten/Herdecke University, Faculty of Health, Witten
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
11 April 2019 (online)

Zoom Image

Zusammenfassung

Die vorliegende Arbeit gibt eine Übersicht über die verschiedenen Kurzschaftendoprothesen des Hüftgelenkes. Im klinischen Alltag und in der wissenschaftlichen Literatur findet sich jedoch eine große Inhomogenität bei der Nomenklatur. Es finden sich Begrifflichkeiten wie schenkelhalserhaltende Prothesen, meta-, epi- oder metadiaphysär verankerte Prothesen, Mikroprothesen, ultrakurze Schäfte, Schenkelhalsprothesen, Teilschenkelhalsprothesen, trochantererhaltende Prothesen, Prothesen mit extra- und/oder intramedullärer Abstützung sowie Prothesen ohne Abstützung etc. Biomechanisch reichen die Implantate von den sehr kurzen, nahezu komplett den Schenkelhals erhaltenden Systemen bis hin zu Prothesen, bei denen nur der distalste Teil von Standardprothesen gekürzt wurde. Eine in der Literatur mehrfach zitierte Klassifikation empfiehlt die Osteotomiehöhe als diskriminierenden Faktor. Diese unterscheidet in schenkelhalserhaltende, schenkelhalsteilerhaltende und schenkelhalsresezierende Kurzschäfte.