NOTARZT 2019; 35(01): 34-44
DOI: 10.1055/a-0815-9259
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Grundlegende Basismaßnahmen und -techniken in der Notfallmedizin

Basic Measures and Techniques in Emergency Medicine
Markus Stuhr
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
13. Februar 2019 (online)

Zusammenfassung

In Zeiten der zunehmenden Technologisierung der gesamten Medizin steigt auch der Anteil entsprechender Möglichkeiten in der präklinischen Notfallmedizin. Die essenziellen patientennahen Basismaßnahmen dürfen dabei aber nicht vernachlässigt werden. Dieser Beitrag soll einige Basismaßnahmen in Erinnerung bringen und deren Durchführung erläutern. Im Fokus stehen dabei Maßnahmen, die keine oder nur wenige, technisch einfache Hilfsmittel erfordern.

Abstract

With increasing technical progress in the field of emergency medicine the essential basic measures and techniques should not get out of sight. Within the first few seconds of contact effective medical treatment can be applied. Especially patients in an emergency – depending on severity of illness or injury – often suffer from existential fears. Because of that, empathy, professionalism and setting up confidence within the first few minutes and before applying the first measures, are of utmost importance. If the patient is conscious, the physician should introduce himself to the patient together with the first contact (e.g. to feel the pulse), which will help establishing a faithful relationship. Thereafter the basic measures and techniques often can achieve a first relief of symptoms. They prepare the track for a successful prehospital therapy, e.g. intravenous analgesia. People working in the field of emergency medicine should therefore train these measures and techniques routinely and in different teams. In addition, team training and communication skills should become part of the daily schedule as well. This article describes some basic measures and their performance, focusing on those measures that only need few tools.

Kernaussagen
  • Das Anamnesegespräch mit dem Notfallpatienten sollte von Empathie und Wertschätzung gegenüber dem hilfesuchenden Menschen getragen sein.

  • Neben den technischen Fertigkeiten sollten der Notarzt und das von ihm geführte Team über hohe kommunikative Fähigkeiten verfügen.

  • Die Punktion einer Vene und das Anlegen eines sicheren intravenösen Zugangs sollten von jedem Teammitglied sicher beherrscht werden.

  • Bevor die Verweilkanüle vorgeschoben werden kann, muss die Punktionskanüle ausreichend weit in der Vene platziert sein.

  • Der Esmarch-Handgriff stellt eine einfache erste Maßnahme zum Offenhalten des oberen Atemwegs dar.

  • Die Fähigkeit zur Durchführung einer Maskenbeatmung ist für jeden notfallmedizinisch Tätigen essenziell und sollte regelmäßig trainiert werden.

  • Guedel- und Wendl-Tubus können bei bewusstlosen Personen überbrückend eingesetzt werden, um ein Zurückfallen der Zunge zu verhindern.