ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2019; 128(03): 100-106
DOI: 10.1055/a-0822-8948
CME-Fortbildung
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die kieferorthopädische Behandlung erwachsener Patienten – im Fokus der interdisziplinären Zusammenarbeit

Christoph-Ludwig Hennig
,
Judit Symmank
,
Christine Krause
,
Collin Jacobs
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
14. März 2019 (online)

Die kieferorthopädische Behandlung erwachsener Patienten nimmt immer weiter zu [1]. Durch die erwachsene Patientengruppe entstehen neue Ansprüche und Herausforderungen an den Behandler, die häufig interdisziplinär gelöst werden müssen, um ein optimales Behandlungsergebnis zu erzielen. Die Therapiemöglichkeiten unterscheiden sich im Vergleich zu jugendlichen Patienten. Aufgrund des abgeschlossenen Wachstums sind kieferorthopädisch vorwiegend nur dentale Korrekturen möglich. Skelettal bedingte Fehlbildungen werden in kieferorthopädisch-kieferchirurgischer Kombinationstherapie behandelt. Es gibt viele weitere interdisziplinäre Ansätze der Zusammenarbeit im Rahmen der kieferorthopädischen Behandlung erwachsener Patienten. Eine Kooperation mit den Hauszahnärzten, Parodontologen, HNO-Ärzten, Radiologen, Internisten, Physiotherapeuten und weiteren Disziplinen ist empfehlenswert und in vielen Fällen unerlässlich. Besonders die gemeinsame Diagnostik und Behandlung mit der Parodontologie hat aufgrund des demografischen Wandels der Bevölkerung und der steigenden Anzahl älterer Patienten an Bedeutung gewonnen.