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DOI: 10.1055/a-0826-1008
Demenz mit Lewy-Körpern
Publication History
Publication Date:
30 October 2019 (online)


Ein demenzielles Syndrom und eine parkinsonoide extrapyramidalmotorische Symptomatik sind häufig assoziiert. Allgemein etablierte Konsensuskriterien erlauben die Diagnose einer Lewy-Körper-Demenz – allerdings schließt diese auf klinischen Kriterien basierende Diagnose auch die Diagnose einer Demenz anderer Ätiologie nicht aus. Im klinischen Alltag treten häufig Mischformen mit begleitender Alzheimer-Erkrankung oder vaskulärer Enzephalopathie auf.
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Ältere Menschen mit visuellen Halluzinationen nicht vorschnell mit Neuroleptika behandeln.
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Bei zeitnahem Beginn von kognitiven Einschränkungen und extrapyramidalmotorischer Symptomatik an die Lewy-Körper-Erkrankung denken.
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Bei Patienten mit Lewy-Körper-Erkrankung auf autonome Funktionsstörungen achten.
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Zur Behandlung der nicht kognitiven und nicht motorischen Symptome sind zuerst nicht pharmakologische Maßnahmen zu empfehlen.
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Cholinerge Medikamente und Medikamente können zur Behandlung von kognitiven Symptomen oder Verhaltensauffälligkeiten erwogen werden.
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Bei persistierenden Halluzinationen Clozapin erwägen (Cave: Blutbildveränderungen).
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Bei Neuvorstellung eines Patienten mit mittelgradiger demenzieller Symptomatik und extrapyramidalmotorischen Symptomen auch an mittelschwere Alzheimer-Erkrankung denken.