Diabetes aktuell 2019; 17(02): 52-55
DOI: 10.1055/a-0836-1591
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Beginn der Insulintherapie bei Typ-2-Diabetes

Der Zeitpunkt richtet sich nach der Funktion der Betazellen
Stephan Kress
1   Medizinische Klinik I Vinzentius-Krankenhaus Landau
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
10. April 2019 (online)

ZUSAMMENFASSUNG

Der erstmalige Beginn einer Insulintherapie beim Typ-2-Diabetes stellt für viele Patienten und Therapeuten eine Herausforderung dar. Die Notwendigkeit und der Beginn der Insulintherapie belasten den Patienten enorm und stellen oft einen schweren Einschnitt in seinem Leben dar. Dabei ist Typ-2-Diabetes nicht gleich Typ-2-Diabetes. Der Verlust der Betazellfunktion geschieht mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Und bereits zum Zeitpunkt der Diagnose kann die Betazellfunktion im Mittel um 50 % reduziert sein. Die Therapie sollte also vielmehr bedarfsgerecht auf mehrere Typen mit unterschiedlicher Betazellfunktion abgestimmt sein. Zahlreiche Studien demonstrieren, dass Patienten von einer frühen, sehr guten und stabilen Einstellung profitieren und vor einer Progression, d.h. dem weiteren Nachlassen der Betazellfunktion, geschützt werden. Darüber hinaus reduziert die frühe Therapieintensivierung nach Erstdiagnose eines Typ-2-Diabetes im Vergleich zum verzögerten Vorgehen das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen bzw. Myokardinfarkte.