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DOI: 10.1055/a-0849-6875
Aktivierte Wurzelkanalspülung – Nutzen oder Fiktion?
Publication History
Publication Date:
15 April 2019 (online)
Eine der größten Herausforderungen in der modernen Endodontie ist die enorme Vielgestaltigkeit und Komplexität der Wurzelkanalsysteme. Zwar hat es im Bereich der mechanischen Aufbereitung mit Nickel-Titan-Instrumenten in den letzten Jahren große Verbesserungen gegeben, allerdings ist die „chemische“ Behandlung des Kanalsystems unbedingt erforderlich für eine wirksame Reinigung und Desinfektion. Der Beitrag gibt einen Überblick über die verschiedenen Techniken und ihre Anwendung.
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Nutzen oder Fiktion? Diese Frage lässt sich anhand der Literatur und nach vielen Jahren der Umsetzung unter Praxisbedingungen klar beantworten: Die Aktivierung von Spülflüssigkeit durch Schall und/oder Ultraschall stellt gegenüber der rein manuellen Spülung eine erhebliche Verbesserung dar.
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Bei komplexen Anatomien stellt sie mit großer Wahrscheinlichkeit eine der Voraussetzungen für eine suffiziente Behandlung dar, da aus Nischen, Seitenkanälen oder Isthmen Gewebe, Medikamenteneinlagen oder Füllungsmaterial anders kaum entfernbar sind.
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PIPS oder SWEEPS stellen möglicherweise einen weiteren Fortschritt dar, doch stehen dem bislang die noch sehr hohen Preise entsprechender Geräte und die zum jetzigen Zeitpunkt nicht eindeutige Studienlage entgegen.
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Keine der genannten Techniken ist in der Lage, alle unerwünschten Partikel aus den Wurzelkanälen vollständig zu entfernen.
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In manchen Fällen wird die Beseitigung mittels filigraner sonoabrasiver Instrumente wie Endosonore-Feilen unter dem Dentalmikroskop unumgänglich sein. Dennoch ist auch und gerade im Zeitalter hochflexibler Nickel-Titan-Feilen eine effiziente chemische Präparation des Kanalsystems mittels geeigneter Spülflüssigkeiten und deren effiziente Aktivierung eine der tragenden Säulen für eine langfristig erfolgreiche Wurzelkanalbehandlung.