ZUSAMMENFASSUNG
Die Aktivierung der Gerinnung beim Kontakt mit künstlichen Materialien ist ein großes Problem bei extrakorporalen Verfahren. Ohne aktive Unterdrückung der Koagulation, in der Regel durch Heparin, kommt es zu schnellen Gerinnungsereignissen mit folgendem Funktionsverlust der Dialysemembranen. V. a. Patienten mit Nierenersatztherapie haben durch den Nierenfunktionsverlust bereits eine Blutungsneigung, die durch den Einsatz von Heparin bei der Dialyse u. U. noch gesteigert wird. Da dies für einige Patienten lebensbedrohliche Ausmaße annehmen kann, hat man in den letzten 40 Jahren intensiv daran gearbeitet, wie man eine Dialyse auch ohne systemische Heparingabe durchführen kann. Im vorliegenden Beitrag werden die Techniken des intensiven Spülens, des Beschichtens der Dialysemembran mit Heparin zur Verhinderung systemischer Gabe, aber auch neue Materialien mit und ohne gezielte Beschichtung durch Medikamente zur Verhinderung der Thrombozytenaggregation vorgestellt.