Zahnmedizin up2date 2019; 13(05): 395-405
DOI: 10.1055/a-0852-0117
Kinder- und Jugendzahnheilkunde
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Mundgesundheitsförderung ab der Geburt

Yvonne Wagner
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Publication Date:
20 November 2019 (online)

Die Mundgesundheit von Klein- und Vorschulkindern ist international besorgniserregend: ungefähr jeder siebte Dreijährige und nahezu jeder zweite Schulanfänger hat Karies. Die Folgen sind vielfältig: Zahnschmerzen, Ess-, Sprech- und Schlafstörungen sowie eine reduzierte Allgemeingesundheit, Entwicklung und Lebensqualität. Aktuelle präventive Ansätze zielen ab auf die Beratung von Schwangeren und Eltern von Kleinkindern.

Kernaussagen
  • Ab dem ersten Milchzahn putzen die Eltern morgens und abends nach dem Essen die Zähne des Kindes.

  • Dabei verwenden sie in den ersten beiden Lebensjahren entweder eine erbsengroße Menge fluoridhaltiger Kinderzahnpaste (500 ppm) oder einen dünnen Film höherkonzentrierter fluoridhaltiger Zahnpaste (1000 ppm) auf der altersgerechten Kinderzahnbürste.

  • Ab dem 2. Geburtstag sollte zweimal täglich mit einer erbsengroßen Menge fluoridhaltiger Zahnpaste mit 1000 ppm geputzt werden.

  • Bei Gabe von Fluoridtabletten sollte eine fluoridfreie Zahnpaste benutzt werden.

  • Sobald das Kind frei sitzen kann, sollten Getränke aus einer Tasse angeboten werden.

  • Trinkwasser (Leitungswasser) gilt als Durstlöscher.

  • Babyfruchtsäfte, Smoothies, Mixgetränke, Schorlen etc. enthalten neben der Fruchtsäure sehr viel Zucker und gehören nicht in die Saugerflasche.

  • Mit Durchbruch der ersten Zähne ist der ideale Zeitpunkt für eine erste Vorstellung beim Zahnarzt.