Dialyse aktuell 2019; 23(04): 153-157
DOI: 10.1055/a-0853-6846
Schwerpunkt | Dialyse
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Heimhämodialyse

Aussterbender Kolibri oder Verfahren der Zukunft?
Roland Schmitt
1   KfH Nierenzentrum Stadtfelddamm Hannover
2   Klinik für Nieren- und Hochdruckerkrankungen, Medizinische Hochschule Hannover
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Publikationsdatum:
21. Mai 2019 (online)

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ZUSAMMENFASSUNG

Historisch war die Heimhämodialyse (HHD) zunächst ein aus der Not geborenes Verfahren, da es bis 1969 in Deutschland keine chronisch-ambulante Nierenersatztherapie für eine adäquate Versorgung gab. Die Heimhämodialyse wurde mit der Gründung des „Kuratorium für Heimdialyse“ (KfH) 1969 der Grundstein der chronischen ambulanten Nierenersatztherapie in Deutschland. Mit der Etablierung einer flächendeckenden Zentrumsversorgung ist die HHD in Deutschland zunehmend ins Abseits gerückt. Heutzutage werden bundesweit nur noch 0,8 % der chronischen Dialysepatienten mit HHD versorgt. Im Vergleich zu anderen Ländern ist das ein verschwindend geringer Anteil. Dieser Beitrag soll anhand unterschiedlicher Faktoren analysieren, welche potenziellen Vorteile die HHD für unsere Patienten bringen kann und dadurch aufzeigen, dass es sich lohnt, in die Zukunft des Verfahrens zu investieren.