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DOI: 10.1055/a-0866-4774
Bildgebende Diagnostik bei Schuss-, Stich- und Explosionsverletzungen
Publication History
Publication Date:
28 August 2019 (online)
Das Risiko für Verletzungen durch Waffengewalt in Deutschland ist aufgrund des verstärkten außenpolitischen Engagements und des zunehmenden Risikos terroristischer Angriffe angestiegen. Deshalb sind Grundkenntnisse der Pathomechanismen und der typischen Verletzungsmuster unerlässlich. Im vorliegenden Beitrag werden wichtige Informationen zu Schuss-, Explosions- und Messerstichverletzungen und ihrer bildgebenden Darstellung vermittelt.
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Das Risiko, mit durch Waffengewalt bzw. durch Anschläge verursachten Traumata konfrontiert zu werden, ist in den letzten Jahren gestiegen. Deshalb ist ein Grundverständnis der Pathomechanismen, der typischen Verletzungsmuster und der Möglichkeiten und Einschränkungen der verschiedenen bildgebenden Techniken bei diesen Verletzungen sehr wichtig.
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Erstes bildgebendes Mittel der Wahl ist im Schockraum die MDCT, da sie erlittene Schäden einschätzen und inkorporierte Projektile, Schrapnelle usw. lokalisieren hilft. Bei einem MANV wird das CT jedoch schnell zum Nadelöhr, sodass konventionelle Röntgenbildgebung und insbesondere Sonografie eingesetzt werden müssen.
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Bei Schussverletzungen bestimmen vor allem Auftreffgeschwindigkeit, Geschossform, Deformationsverhalten, Zerlegermöglichkeit und Taumelverhalten das Ausmaß der Schädigung. Verletzte Gewebe finden sich aufgrund der stark variablen Energieübertragung im Körper möglicherweise auch in einiger Entfernung vom Schussverlauf. Vor einer MRT muss immer eine konventionelle Bildgebung zum Ausschluss ferromagnetischer Fremdkörper durchgeführt werden.
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Verletzungen, die durch Explosion verursacht werden, können in 4 Phasen unterteilt werden: Primäre Verletzungen sind durch das Barotrauma hervorgerufene Schädigungen luftgefüllter Organe. Sekundäre Verletzungen entstehen durch umherfliegende Projektile oder Umgebungsmaterialien. Wird das Opfer durch die Druckwelle gegen Gegenstände geschleudert, kann es zu tertiären Verletzungen kommen. Quartäre Verletzungen sind z. B. Verbrennungen, Intoxikationen und Inhalationstraumata. Kombinationen sind möglich. Die schnellsten Ergebnisse liefert die bildgebende Untersuchung mittels CT und CTA.
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Messerstichverletzungen sind niederenergetische Perforationsverletzungen. Die CT-Bildgebung sollte eine arterielle und eine spätere Phase beinhalten.
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