„Da stimmt etwas nicht“, dachte sich Gerhard Schweizer, als er am 8. August 2012
abends mit seiner linken Hand die Tasten der PC-Tastatur nicht mehr richtig
traf. Er suchte den Grund dafür in seiner großen Müdigkeit, denn tagsüber hatte
er Brennholz gespalten. Also begab er sich recht bald ins Bett. Als er nach ca.
vier Stunden die Toilette aufsuchen wollte, fiel er der Länge nach hin und
stellte fest, dass er weder Bein noch Arm bewegen konnte. Seine Lebensgefährtin
verständigte sofort den Notarzt, der ihn umgehend ins Krankenhaus brachte. Es
folgten drei Tage auf der Stroke Unit sowie eine Woche auf der neurologischen
Station. Dort musste er aus dem Bett gehoben werden, und auch auf die Toilette
konnte er nicht selbstständig gehen. Nach der Woche ging es nach Lenggries in
die stationäre Reha. Die erste Zeit verbrachte er weiterhin im Rollstuhl und
bekam Sonderkost wegen der Schluckprobleme. Nach sieben Wochen verließ er die
Rehaklinik gehend – die Strecke von der Station zum Auto auf dem Parkplatz
schaffte er „gerade so“. Nach wenigen Wochen zu Hause besuchte er für weitere
drei Monate eine ambulante neurologische interdisziplinäre Reha-Einrichtung.
Während dieser Zeit konnte er viele Verbesserungen erreichen, z. B. wieder Auto
fahren. Nur die linke Hand blieb trotz Fortschritten (s)ein Sorgenkind, und das
geliebte Hobby Segeln musste er aufgeben. Dafür suchte er sich eine neue
Freizeitaktivität, um sportlich aktiv zu sein, und entdeckte seine Leidenschaft
für lange Fahrradtouren.