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DOI: 10.1055/a-0893-2801
Neugeborenenintensivstation: Einbeziehung der Eltern in die Visite
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
24. Juni 2019 (online)

In nahezu 50 % aller europäischen Neugeborenenintensivstationen ist eine Teilnahme der Eltern/Sorgeberechtigten bei der täglichen Visite, so Axelin et al., nicht erlaubt. Zahlreiche Begründungen werden hierfür angegeben, die zugrundeliegenden Untersuchungen sind jedoch nicht hinreichend aussagekräftig. Die qualitative Studie mit ethnografischem Ansatz untersucht die Dynamik der Arzt-Eltern-Kommunikation und Entscheidungsfindung während der Visite.
Eine gegenseitige Interaktion zwischen Eltern, ärztlichem und pflegerischem Personal ist, so Axelin et al., ein wichtiges Element in der Umsetzung Evidenz-basierter Medizin in neonatologischen Intensivstationen. Therapieentscheidungen und Pflege werden optimiert und die täglichen Visiten bieten eine wichtige Möglichkeit zum Austausch zwischen ärztlichem und pflegerischem Personal und den Eltern. Die Einbindung der Eltern speziell durch das ärztliche Personal sei dabei entscheidend.