Nuklearmedizin 2019; 58(03): 286-290
DOI: 10.1055/a-0901-3697
Gesellschaftsnachrichten
Nachrichten der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin
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NuklearMedizin 2019 in Bremen

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Publication Date:
05 June 2019 (online)

Zum zweiten Mal in Folge hat die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin in der schönen Hansestadt Bremen stattgefunden. Wir blicken zurück auf eine erfolgreiche 57. Jahrestagung der DGN, an der vom 3. bis zum 6. April rund 2.100 Teilnehmer aus 16 Nationen teilgenommen haben. Der besondere Dank für diesen Erfolg und einen fachlich hochrangigen Kongress gilt dem Kongresspräsidenten, Herrn Prof. Dr. Michael Schäfers (Münster) ([ Abb. 1 ]), und dem wissenschaftlichen Komitee unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Markus Essler (Bonn). Diese wurden unterstützt durch das Team um den Kongresspräsidenten sowie durch das Organisationsteam der vokativ GmbH, in dessen Händen die Kongressorganisation lag.

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Abb. 1 Kongresspräsident Prof. Dr. Michael Schäfers (Münster) (Quelle: Frank Pusch, Bremen)

Den Auftakt der Jahrestagung bildete traditionell die Wolfgang Becker-Gedächtnisvorlesung. Hierfür konnte in diesem Jahr unser korrespondierendes Mitglied Herr Prof. Dr. Kurt Werner Schmid (Essen) gewonnen werden, der zum Thema „Pathologie und Nuklearmedizin –Stärken und Perspektiven für eine enge Zusammenarbeit?“ sprach ([ Abb. 2 ]). Insgesamt wurden auf der NuklearMedizin 2019 in Bremen 126 Vorträge und 147 Poster präsentiert. Besonders hervorzuheben sind die sieben Leuchtturm-Sitzungen, die sich wie ein roter Faden durch den Kongress zogen und in denen richtungsweisende Entwicklungen in den Disziplinen der Nuklearmedizin präsentiert werden konnten. Spezielle Formate wie eine Leuchtturm-Sitzung „Junge Talente“, die sich aus den vom wissenschaftlichen Komitee am besten beurteilten Abstracts von Nachwuchswissenschaftlern zusammensetzte, sowie eine „Leuchtfeuer“-Posterpräsentation mit Publikumsabstimmung und Preisverleihung boten dem wissenschaftlichen Nachwuchs neue Räume.

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Abb. 2 Prof. Dr. Kurt Werner Schmid (Essen), Referent der Wolfgang Becker-Gedächtnisvorlesung (Quelle: Frank Pusch, Bremen)

Die hohe Qualität der Vorträge und Fortbildungen der 57. Jahrestagung der DGN zeigte sich durch stets sehr gut besuchte Veranstaltungen und eine positive Rückmeldung der Teilnehmer ([ Abb. 3 ]). Das zusätzlich stattfindende Fortbildungsprogramm des Kongresses wurde erneut gemäß dem Curriculum des Ausschusses Fort- und Weiterbildung unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Winfried Brenner (Berlin) zusammengestellt. In diesem Jahr konnten acht Sitzungen angeboten werden, in denen überwiegend TED zum interaktiven Lernen eingesetzt wurde.

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Abb. 3 Der Erfolg der NuklearMedizin 2019 zeigte sich auch in den gut besuchten Veranstaltungen. (Quelle: Frank Pusch, Bremen)

Im Rahmen der Jahrestagung hat der erste Teil des Medizinphysik Curriculums zum Thema „PET Quantifizierung“ stattgefunden. Mit dem auf vier Jahre angelegten Curriculum will der Ausschuss „Medizinphysik“ der DGN die Grundlagen der Quantifizierung mittels SPECT und PET – insbesondere in der Onkologie – vermitteln. Die Teilnehmer sollen Vertrauen in Quantifizierungsmethoden gewinnen und sich der Randbedingungen bewusst werden. Darüber hinaus sollen aktuelle Trends und Entwicklungen quantitativer Bildgebung und Auswertung hinterfragt und eingeordnet werden.

Aufgrund der großen Resonanz in den Vorjahren haben auf der Jahrestagung sowohl wieder ein DRG-Workshop als auch zwei Nuklearmedizin- und Radiologie-Foren stattgefunden. Beim DRG-Workshop „Stationäre Radionuklidtherapien – der Tag der Abrechnung“ hat Dr. Wolfgang Fiori ausgewählte Ergebnisse der DRG-Fallkostenkalkulation für 2019 vorgestellt und Auswirkungen der unterschiedlichen Finanzierungsmethoden erläutert.

Die Nuklearmedizin- und Radiologie-Foren wurden gemeinsam von der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN) und der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG) unter Federführung der Interdisziplinären Arbeitsgemeinschaft für hybride Bildgebung (IDAGHybrideBG) organisiert. Unter der Leitung von Prof. Dr. Lale Umutlu (Essen) und Prof. Dr. Ken Herrmann (Essen) gab die Veranstaltung einen Überblick zu bildgebenden Untersuchungsverfahren mit PET/CT und PET/MRT. Renommierte Vertreter der Fächer haben hier zu ihren jeweiligen Schwerpunkten referiert.

Das MTRA-Programm wies auch in diesem Jahr attraktive Angebote auf und verzeichnete ebenfalls wieder erfreulich hohe Besucherzahlen Es bestand aus 13 freien Vortragspräsentationen sowie sechs Fortbildungsveranstaltungen ([ Abb. 4 ]). Zudem hatten die MTRA Gelegenheit, sich bei der MTRA-Lehrveranstaltung „Nuklearmedizin Therapien auf Station – von der Voruntersuchung bis zur Entlassung des Patienten“ zu informieren. Die organisatorische Leitung der MTRA-Veranstaltungen lag erneut beim Vorstand der AG-MTM der DGN.

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Abb. 4 Das MTRA-Programm verzeichnete auch in diesem Jahr wieder erfreulich hohe Besucherzahlen. (Quelle: Frank Pusch, Bremen)

Mit 57 Ausstellern aus elf Ländern konnte auch die Fachausstellung der Industrie erneut eine hohe Beteiligung verbuchen ([ Abb. 5 ]). Zahlreiche Teilnehmer besuchten die Messestände und nutzten die Gelegenheit zum regen Austausch mit den Industrieunternehmen und Fachverbänden. Fünf Lunchsymposien mit interessanten Programmen rundeten darüber hinaus das Tagungsgeschehen ab.

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Abb. 5 Die Industrieausstellung bot den Besuchern und Ausstellen Gelegenheit zum fachlichen Austausch. (Quelle: Frank Pusch, Bremen)

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern und Mitwirkenden für ihren Beitrag zu einem gelungenen und erfolgreichen Kongress. Mit dem Fotorückblick können Sie die diesjährige Tagung Revue passieren lassen. Sie finden ihn auf der Kongresshomepage der NuklearMedizin 2020 (nukmed20.nuklearmedizin.de).