Zeitschrift für Komplementärmedizin 2019; 11(03): 42-45
DOI: 10.1055/a-0901-4013
Wissen zkm
Methylsulfonylmethan
© Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Evidenz der Wirksamkeit von Methylsulfonylmethan

Julia Vlachojannis
,
Sigrun Chrubasik-Hausmann

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Publication Date:
12 June 2019 (online)

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Zusammenfassung

Das in der Nahrung enthaltende Methylsulfonylmethan (MSM) ist ein Schwefelspender. In-vitro-Untersuchungen weisen auf eine antientzündliche, antioxidative, antikanzerogene sowie eine den Knochenstoffwechsel stimulierende Wirkung hin. Lokal aufgetragen, erhöhte MSM die Penetration von EDTA durch die Cornea.

Tierversuche zeigen Besserung bei altersbedingter Arthrose, experimentell erzeugter Arthrose/Arthritis und Ohrentzündungen. Auch auf eine krebsprogressions- und metastasenhemmende sowie auf eine blutzucker- und blutfettsenkende Wirkung von MSM weisen Tiermodelle hin. Nicht alle human-pharmakologischen Untersuchungen zeigen, dass MSM eine positive Wirkung bei hoher sportlicher Belastung besitzt. MSM wurde bei muskuloskelettalen Beschwerden als Monotherapie oder in Kombination mit anderen Antiarthrose-Präparaten eingesetzt. Die Kombinationstherapien waren der MSM-Monotherapie überlegen. Der Beweis für die Wirksamkeit, insbesondere auch für andere Indikationen, steht allerdings noch aus.