Zusammenfassung
Zahlreiche Pharmaka können die Glukosehomöostase stören und eine reduzierte Glukosetoleranz oder einen Diabetes mellitus verursachen. Diese Komplikation ist häufig (10–20 %) unter Glukokortikoiden, Statinen, Immunsuppressiva, mehreren Zytostatika sowie HIV-Virostatika. Der medikamenteninduzierte Diabetes entspricht meistens einem Typ-2-Diabetes, aber auch insulinpflichtiger Autoimmundiabetes ist nach Interferon alpha oder einer Tumorimmuntherapie beschrieben. Der medikamenteninduzierte Diabetes muss therapeutische Konsequenzen haben, selbst wenn die Hyperglykämie moderat ist, da mit Sekundärkomplikationen des Diabetes gerechnet werden muss.