Osteologie 2019; 28(04): 308
DOI: 10.1055/a-0919-8700
Zu guter Letzt
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Dringlichkeit gesundheitsökonomischer Überlegungen

Helmut W. Minne
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Publication Date:
14 November 2019 (online)

Eine spezifische Osteoporose-Therapie ist dazu geeignet, die Entstehung neuer Knochenbrüche zu verhindern.

Wir haben es immer wieder betont, dass hierdurch Kosten eingespart werden, weil die Behandlung von Patienten mit Knochenbrüchen natürlich wirtschaftlich zu Buche schlägt. Delikaterweise sind diese doch an sich schlagenden Argumente immer wieder auf taube Ohren gestoßen.

Über die Ursachen haben wir immer wieder nachzudenken gehabt. Die boshafteste Interpretation wäre, dass die Gesellschaft beim Umgang mit alten Menschen respektlos vorgeht und eine Behandlungsverweigerung mit großer Gleichgültigkeit betrachtet.

Natürlich ist auch zu bedenken, dass Behandlungsmaßnahmen nur bei den Patienten möglich sind, die sich mit ihren Beschwerden auch beim Arzt vorstellen. Hierbei ist problematisch, dass gerade die ältere Bevölkerung im Umgang mit körperlichen Beschwerden sehr zurückhaltend reagiert. Es ist, als ob das Entstehen von Beschwerden in höherem Alter als Naturprozess wahrgenommen wird.

Wir haben in der Vergangenheit immer wieder darauf hingewiesen, dass die Therapie der Osteoporose gesundheitsökonomisch zwingend ist. Dankbar wäre ich, wenn mir endlich ein Weg einfallen würde, mit dem auch der letzte Gesundheitsökonom davon überzeugt werden kann, dass die Therapie der Osteoporose sinnvoll ist!

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Prof. Dr. Helmut W. Minne

UND ÜBRIGENS…

Die Helmut W. Minne-Kolumne

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