Sprache · Stimme · Gehör 2019; 43(04): 168
DOI: 10.1055/a-0922-4836
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Kommunikation psychiatrischer Diagnosen

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Publication Date:
02 December 2019 (online)

Bei manchen phoniatrischen Störungsbildern, z. B. Stimmstörungen, aber auch bei der Redeflussstörung „Stottern“, liegt nicht selten eine Komorbidität mit psychiatrischen Diagnosen vor. Die Umstände, unter denen eine solche Diagnose dem Patienten/der Patientin mitgeteilt wird, sind mit ursächlich dafür, ob er/sie diese akzeptiert. Insbesondere dysfunktionale Verarbeitungsstile wirken sich ungünstig auf die therapeutische Änderungsmotivation von Patienten aus.

Fazit

Verschiedene Stile der Diagnoseverarbeitung sind relevant für Therapiemotivation und veränderungsrelevante Therapieprozesse. Durch eine adäquate und zielgerichtete Aufklärung über eine Diagnose lassen sich beim Patienten funktionale Verarbeitungsstile anregen, was auch Phoniater und Phoniaterinnen sowie Pädaudiologen und Pädaudiologinnen berücksichtigen sollten. Aspekte der Diagnosekommunikation sind bereits in einigen Therapieleitlinien zu psychischen Störungen enthalten (z. B. PTB; Essstörungen; Persönlichkeitsstörungen).