Notaufnahme up2date 2019; 1(01): 83-95
DOI: 10.1055/a-0926-1000
Spezielle Notfälle
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sepsis in der Notaufnahme

Christoph Dodt

Verantwortlicher Herausgeber dieser Rubrik: Wissenschaftlich verantwortlich gemäß Zertifizierungsbestimmungen für diesen Beitrag ist Prof. Dr. med. Christoph Dodt, München, Bogenhausen.
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Publikationsdatum:
25. Oktober 2019 (online)

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Sepsis – ein Krankheitsbild mit hoher Letalität und eine große Herausforderung für den Arzt in der Notaufnahme. Das frühzeitige Erkennen durch gezielte Diagnostik, die zeitnahe Einleitung der Antibiose, die Kreislaufstabilisierung und die rasche Fokussanierung sind die wichtigsten Säulen für eine erfolgreiche Therapie, die in der Notaufnahme eingeleitet wird.

Kernaussagen
  • Die Detektion der Sepsis in der Notaufnahme ist der Schlüsselfaktor für eine rasche Sepsistherapie.

  • Immunsupprimierte Patienten bedürfen besonderer Aufmerksamkeit.

  • Der qSOFA ist neben den SIRS-Kriterien ein valides Tool zu Detektion septischer Patienten.

  • Die Antibiotikagabe soll in der ersten Stunde erfolgen.

  • Die Auswahl der Antibiotika erfolgt empirisch auf Basis des vermuteten Fokus und individueller Wirtsfaktoren.

  • Bei der Erstgabe sollen Breitbandantibiotika in maximaler Dosis intravenös appliziert werden.

  • Die hämodynamische Stabilisierung erfolgt durch rasche Volumengabe (30 ml/kg KG).

  • Die vasopressorische Therapie erfolgt primär durch Noradrenalin.

  • Die antibiotische Therapie wird durch Sanierung des Sepsisfokus zeitnah ergänzt.