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DOI: 10.1055/a-0946-8229
Beatmungspatienten: orale bzw. enterale Dekontamination und Blutstrominfektionen
Publication History
Publication Date:
12 November 2019 (online)
Die Frage, ob eine orale Dekontamination mit antiseptischen Substanzen oder Antibiotika bzw. eine selektive Darmdekontamination bei Beatmungspatienten einen Vorteil bringt, wird nach wie vor kontrovers diskutiert.
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass Dekolonisationsregimes mit oralen Antiseptika, oralen Antibiotika oder oralen und enteralen Antibiotika keine Vorteile hinsichtlich der Entwicklung von MRGN-Blutstrominfektionen oder der Mortalität bei beatmeten Patienten in einem Setting mit moderater bis hoher endemischer Resistenzbelastung erbringen. Die Autoren diskutieren einige Limitationen ihrer Studie, insbesondere die gewählte Cluster-Randomisierung nach der Baseline-Phase, die lediglich einen Post-hoc-Vergleich zwischen den unterschiedlichen Regimes ermöglicht, sowie die nicht erreichte initial berechnete Power von 10 800 Patienten, wobei die Post-hoc- Power-Analyse lediglich für die Blutstrominfektionen eine Möglichkeit der Effektivität von SDD in einer größeren Studie nicht ausschließen kann, jedoch hinsichtlich der Mortalität auch in einer größeren Studienpopulation kein anderes Ergebnis zu erwarten wäre.
- 1 Wittekamp B. et al. Decontamination strategies and bloodstream infections with antibiotic resistant microorganisms in ventilated patients: A randomized clinical trial. JAMA 2018; 320: 2087-2098