Eine akute Pankreatitis (AP) kommt bei Hunden relativ relativ häufig. Eine
spezifische Therapie gibt es nicht, vielmehr beschränkt sich die Behandlung
auf unterstützende Maßnahmen wie intravenöse Infusionen, die Gabe von
Analgetika und Antiemetika sowie eine adäquate Nährstoffversorgung. Aus der
Humanmedizin weiß man, dass eine AP möglichst frühzeitig therapiert werden
sollte, um die Entwicklung eines systemischen inflammatorischen
Response-Syndroms (SIRS) und eines Multiorganversagens zu verhindern. Bis
vor kurzem hielt man die Gabe von Glukokortikoiden bei Hunden für
kontraindiziert, da man sie als Risikofaktor für eine AP betrachtete. Neuere
Untersuchungen zeigten jedoch, dass sie weder bei Menschen noch bei Hunden
eine Pankreatitis auslösen. In der nicht randomisierten, nicht verblindeten
Studie wurde deshalb erstmals die Effektivität einer initialen Therapie mit
oder ohne Glukokortikoide bei Hunden mit AP untersucht.