RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/a-0969-7036
Das West-Nil-Virus
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
02. August 2019 (online)
![](https://www.thieme-connect.de/media/tumor/201906/lookinside/thumbnails/td-9697036_10-1055-a-0969-7036-1.jpg)
Das West-Nil-Virus (WNV) ist eines der am weitest verbreiteten Arboviren (Akronym, engl. arthropod-borne viruses). Es wurde erstmals im Jahr 1937 im Blut einer fieberhaft erkrankten Frau im West-Nil-Distrikt Ugandas entdeckt. Jahrzehntelang wurden nur eher milde Ausbrüche und sporadische Fälle des zoonotischen West-Nil-Fiebers bekannt. Seit Mitte der 1990er Jahre beobachtet man jedoch zunehmend Ausbrüche schwerer und neuroinvasiver West-Nil-Erkrankungen des Menschen, in Nordamerika, im mittleren Osten und unlängst auch in Europa. Neben der steigenden WNV-Inzidenz ist neu, dass infolge wachsender europäischer Endemiegebiete hiesige Patienten WNV-Infektionen überwiegend autochthon und seltener während Fernreisen erwerben. Für das Jahr 2018 wurden dem European Centre for Disease Prevention and Control mehr als 2000 autochthone Fälle gemeldet.