Krankenhaushygiene up2date 2019; 14(03): 263-278
DOI: 10.1055/a-0969-7860
Präventionsmaßnahmen
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Prävention katheterassoziierter Harnwegsinfektionen: ein Update

Sebastian Schulz-Stübner
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Publication Date:
09 September 2019 (online)

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Katheterassoziierte Harnwegsinfektionen gehören zu den häufigsten nosokomialen Infektionen. Ihnen liegen unbeeinflussbare, aber auch eine Reihe beeinflussbarer Risikofaktoren zugrunde – allen voran die ungenügende Beachtung von Hygieneregeln bei der Katheteranlage und -pflege sowie eine nicht stattfindende tägliche Überprüfung der Indikation. Dieser Beitrag beschreibt die leitliniengerechten Präventionsmaßnahmen und Implementierungsstrategien.

Kernaussagen
  • Urindauerkatheter sollen nur bei strenger Indikationsstellung und so kurz wie möglich gelegt werden.

  • Eine aseptische Technik ist zwingend erforderlich bei der Anlage und im Umgang mit dem Katheter.

  • Der Einsatz von Memocards bzw. Checklisten im Rahmen der Infektionsprävention – nicht nur für CAUTI, sondern als umfassendes strategisches Werkzeug – dient der Verbesserung der ärztlichen Visitenqualität.

  • Die Schulung von Personal, Patienten und Angehörigen ist sehr wichtig.

  • Die Rückmeldung von Infektionsraten und die Teammotivation tragen entscheidend bei zur Prävention von CAUTI und der Identifizierung von CAUTI als lohnendes Präventionsziel.

  • Unnötige Urinuntersuchungen aus liegenden Kathetern sind zu vermeiden!