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DOI: 10.1055/a-0970-9602
Differenzialdiagnose der linksventrikulären Funktionsstörungen ohne Late Gadolinium Enhancement
Publication History
Publication Date:
28 February 2020 (online)


Die MRT-Bildgebung hat in der Diagnostik von Herzerkrankungen große Fortschritte gemacht und kann Myokardinfarkte oder eine Myokarditis durch die Kombination von Wandbewegungsanalyse, Kontrastmittelanreicherung und Ödem zuverlässig nachweisen und differenzieren. Die Differenzialdiagnose von linksventrikulären Funktionsstörungen ohne Late Gadolinium Enhancement bleibt aber eine Herausforderung; oft sind zusätzlich klinische Informationen erforderlich.
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Die DCM ist eine funktionelle und/oder strukturelle Erkrankung des Myokards in Abwesenheit einer KHK, einer arteriellen Hypertonie, eines Klappenvitiums oder einer angeborenen Herzerkrankung, die ausreichend wäre, den Myokardschaden zu erklären. Allen Formen der DCM gemein ist die charakteristische links- oder biventrikuläre Dilatation in Kombination mit einer gestörten Myokardkontraktion.
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Die Tako-Tsubo-Kardiomyopathie ist charakterisiert durch eine akute vorübergehende Funktionsstörung des linken Ventrikels ohne den Nachweis einer stenosierenden KHK als Ursache der Wandbewegungsstörungen. Auslöser ist typischerweise ein physisches oder emotionales Stressereignis. Die klinischen Symptome ähneln denen eines akuten Koronarsyndroms.
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Die peripartale Kardiomyopathie ist eine lebensbedrohende Erkrankung unklarer Ursache, die bei bis dahin herzgesunden Frauen zwischen dem letzten Monat der Schwangerschaft und den ersten postpartalen Monaten auftritt. Wichtigstes diagnostisches Kriterium ist neben dem Zeitpunkt des Auftretens eine linksventrikuläre Ejektionsfraktion von weniger als 45%.
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Die Tachykardiomyopathie ist eine reversible, primäre Kardiomyopathie, die als Folge einer längeren tachykarden Episode mit Frequenzen von mehr als 100 Herzschlägen pro Minute auftreten kann. Wichtigste Therapie ist die Normalisierung der Herzfrequenz.