Aktuelle Urol 2020; 51(04): 318-320
DOI: 10.1055/a-0976-8699
Referiert und kommentiert

Kurzzeit-Anämietherapie vor Herzoperation senkt Transfusionsrisiko

Ein erheblicher Anteil der Patienten mit einer geplanten Herzoperation leidet an einer Anämie oder einem isolierten Eisenmangel. Benötigen diese Patienten nach dem Eingriff seltener Bluttransfusionen, wenn sie präoperativ eine intensive Anämie-Therapie erhalten? Dieser Frage ist ein Team internationaler Wissenschaftler mithilfe einer randomisierten Doppelblindstudie nachgegangen. Ihre Ergebnisse stellen sie nun im „Lancet“ vor.

Fazit

Eine ultra kurze Kombinationstherapie aus intravenösem Eisen, subkutanem Erythropoetin und Vitamin B12 sowie oraler Folsäure vor einem elektiven Herzeingriff, so das Fazit der Autoren, senkt bei Patienten mit vorbestehender Anämie bzw. isoliertem Eisenmangel den postoperativen Bedarf an Erythrozytentransfusionen sowie allogenen Blutprodukten. Obwohl ein frühzeitiges Auffüllen der Reserven wünschenswert wäre, scheint es dafür offenbar selbst am Tag vor der Operation noch nicht zu spät zu sein.



Publication History

Article published online:
29 July 2020

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