Halb so hohe Prävalenzraten depressiver Störungen und dreifach erhöhte Suizidraten bei Männern weisen auf die Bedeutung von Geschlechterrollen für die Präsentation und den Verlauf depressiver Störungen hin. Konformität zu traditionellen Geschlechterrollen führt bei Männern zu atypischer Symptomatik und erschwert die Identifikation depressiver Störungen und die Psychotherapieaufnahme. Implikationen für eine männerspezifische Diagnostik und Therapie werden diskutiert.