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DOI: 10.1055/a-0989-2665
Maligner Keimzelltumor des kleinen Beckens nach Resektion einer Schwanzdarmzyste bei einem weiblichen Säugling
Publication History
Publication Date:
28 August 2019 (online)
Einleitung
Zystische Raumforderungen des Präsakralraums sind eine seltene und heterogene Gruppe von Tumoren. Bei Erwachsenen ist die kongenitale Schwanzdarmzyste (syn. Tailgutzyste), die bei Kindern nur selten diagnostiziert wird, die häufigste präsakrale Tumorentität. Charakteristisch für diesen benignen Tumor, der wohl aus persistierenden Residuen des embryonalen Hinterdarms hervorgeht, sind multiple, von gastrointestinalem Epithel ausgekleidete Zysten bei ansonsten wenigen bis fehlenden soliden Anteilen.
Im Kindesalter ist die häufigste präsakrale und fakultativ zystische Raumforderung das Teratom [Messick et al. Pol Przegl Chir 2013; 85: 253–261], das sich vielmals extragonadal manifestiert. Insbesondere bei Neugeborenen und Kleinkindern stellt die Kokzygealregion den häufigsten Manifestationsort dar. Etwa 60–80 % der sakrokokzygealen Teratome, die mit einem Verhältnis von 3–4:1 vermehrt Mädchen betreffen, sind benigne.
Weitere präsakrale, fakultativ zystische Raumforderungen müssen ggf. in differenzialdiagnostische Überlegungen einbezogen werden ([Tab. 1]).