Der Klinikarzt 2019; 48(08/09): 360-369
DOI: 10.1055/a-0992-7598
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Aphereseverfahren bei Autoimmunerkrankungen

Einsatz in der Primär- und Eskalationstherapie
Sebastian Heibel
1   Medizinische Klinik III (Nephrologie, Dialyse, Hypertensiologie, Rheumatologie), Sana Klinikum Offenbach GmbH, KfH-Nierenzentrum Offenbach, Offenbach a. M.
,
Kirsten de Groot
1   Medizinische Klinik III (Nephrologie, Dialyse, Hypertensiologie, Rheumatologie), Sana Klinikum Offenbach GmbH, KfH-Nierenzentrum Offenbach, Offenbach a. M.
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19 September 2019 (online)

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Aphereseverfahren finden neben ihrem etablierten Einsatz in derTransplantations- und Transfusionsmedizin vor allem in der Therapie autoimmunologischer entzündlich-rheumatischer und neurologischer Erkrankungen zunehmende klinische Anwendung. Ihre grundsätzliche Funktionsweise liegt im Entzug pathophysiologisch wirksamer Blutbestandteile (v. a. IgG-Antikörper) und weiteren immunmodulatorischen Effekten. Mögliche Apheresemodalitäten sind die unselektive Plasmapherese mit nachfolgendem Ersatz des entzogenen Plasmas durch verschiedenartige Substituate sowie die selektivere Immunadsorption. Die Therapie ist logistisch aufwendig, jedoch für den Patienten nebenwirkungsarm.