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DOI: 10.1055/a-0993-1712
Medikamente zur Behandlung der Alkoholabhängigkeit – eine notwendige Stellungnahme zur Stellungnahme der DHS
Publication History
Publication Date:
07 November 2019 (online)

Dass sich die DHS mit der Medikamentösen Behandlung der Alkoholabhängigkeit befasst, ist zu begrüßen. Praktisch alle schweren, chronischen Krankheiten lassen sich in Verlauf und Prognose durch den Einsatz von Medikamenten günstig beeinflussen. Man stelle sich bspw. eine Diabetesbehandlung ohne Medikamente vor. Selbstverständlich könnte man ganz viel durch Gewichtsreduktion, mehr Sport und gesündere Ernährung erreichen. Aber die Realität belehrt uns, wie schwer all das ist, was primär psychologisch ansetzt. Die Erfolge bleiben weit hinter dem zurück, was sich mit dem zusätzlichen Einsatz von Medikamenten erreichen lässt. Insofern bestünde in der Fachwelt kein Zweifel: Auf Medikamente zu verzichten, wäre ein fataler Rückschritt.
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Literatur
- 1 DHS Stellungnahme. „Medikamente zur Behandlung der Alkoholabhängigkeit“. https://www.dhs.de/start/startmeldung-single/article/dhs-stellungnahme-medikamente-zur-behandlung-der-alkoholabhaengigkeit.html
- 2 Mann K, Hoch E, Batra A et al. S3-Leitlinie Screening, Diagnose und Behandlung alkoholbezogener Störungen. http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/076-001l_S3-Leitlinie_Alkohol_2016-02.pdf
- 3 Ulmer A. S3-Leitlinie “Alkohol” – aus der Sicht der ambulanten Praxis betrachtet. Suchttherapie 2017; 18: 5-6
- 4 John U, Rumpf HJ, Bischof G. et al. Excess mortality of alcohol-dependent individuals after 14 years and mortality predictors based on treatment participation and severity of alcohol dependence. Alcohol Clin Exp Res 2013; 37: 156-163