Notfallmedizin up2date 2021; 16(01): 83-100
DOI: 10.1055/a-1000-8298
Pädiatrische Notfälle
Thieme. All rights reserved. (2021) Georg Thieme Verlag KG

Präklinische Versorgung respiratorischer Notfälle

Stefan Winkler
,
Angelina Beer
,
Sebastian Brenner
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
03. März 2021 (online)

Störungen des Atemweges und der Atmung dominieren einen Großteil der pädiatrischen Notfälle und stellen den häufigsten Grund für einen Kreislaufstillstand im Kindesalter dar. In der Übersichtsarbeit werden die Besonderheiten des kindlichen Atemweges und eine strukturierte Herangehensweise an das Kind mit akuter Luftnot dargestellt. Zudem werden symptomorientiert die häufigsten respiratorischen Notfälle beim Kind erläutert.

Kernaussagen
  • Kinder weisen eine im Vergleich zu Erwachsenen reduzierte Sauerstoffreserve auf und neigen zu rasch progredienter Hypoxie.

  • Das pädiatrische Diagnosedreieck (Allgemeinzustand, Atmung, Hautperfusion) ermöglicht die rasche Erkennung kritisch kranker Kinder.

  • Die klinische Untersuchung eines kritisch kranken Kindes sollte strukturiert nach dem ABCDE-Schema erfolgen, nach jeder durchgeführten Maßnahme ist eine Reevaluation notwendig.

  • Die Kenntnis altersspezifischer Vitalparameter ist unumgänglich für die Beurteilung des pädiatrischen Patienten. Medikamente müssen gewichtsadaptiert berechnet werden.

  • Pathologische Atemgeräusche unterstützen die differenzialdiagnostische Einordnung respiratorischer Notfälle und ermöglichen eine spezifische Erstbehandlung.

  • Bei Kindern mit erhaltenem Bewusstsein steht neben der Sauerstoffgabe die Stressreduktion im Vordergrund.

  • Ein Großteil respiratorischer Notfallsituationen im Kindesalter lässt sich präklinisch ohne invasive Atemwegsmaßnahmen adäquat versorgen.

  • Geht eine primär respiratorische Problematik mit zunehmender Unruhe bzw. Bewusstseinsstörung einher, muss von einem lebensbedrohlichen Notfall ausgegangen werden.

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