Zusammenfassung
Einleitung Die Immobilisation der Wirbelsäule beim unfallverletzten Patienten ist eine Standardmaßnahme
in der präklinischen Notfallmedizin. Einheitliche Empfehlungen zur Immobilisation
des Patienten während der Akuttherapie im Krankenhaus existieren nicht. Ziel der aktuellen
Studie ist die Analyse der unterschiedlichen Vorgehensweisen bei der Wirbelsäulenimmobilisation
in den überregionalen Traumazentren Deutschlands mittels einer internetbasierten Umfrage.
Material und Methoden Bei der aktuellen Studie handelt es sich um eine umfragebasierte Analyse der aktuellen
Durchführung der Immobilisation der Wirbelsäule in den 107 überregionalen Traumazentren
Deutschlands. Die internetbasierte Umfrage enthielt insgesamt 6 Fragen zur innerklinischen
Lagerung der Patienten.
Ergebnisse Die Rücklaufquote betrug 47,7%. In 14 (28,6%) Traumazentren verbleiben die Patienten
in der Art und Weise immobilisiert, wie dies durch das Rettungsfachpersonal durchgeführt
wurde. In 19 (38,8%) Traumazentren werden die Patienten auf eine Liege mit Weichlagerungsmatratze
umgelagert. Die Umlagerung auf das Spineboard und die TraumaMattress erfolgt in 11
(22,4%) bzw. 7 (14,3%) Traumazentren. Eine Umlagerung des Patienten auf die Vakuummatratze
erfolgt in keinem Fall. Die Halswirbelsäule wird meist mittels einer Zervikalstütze
immobilisiert (n = 48; 98,0%). Im Mittel geben die Befragten eine hohe Zufriedenheit
(Median = 84 von 100) mit der derzeit durchgeführten Immobilisation der Patienten
an. Am höchsten ist diese bei der Nutzung des Spineboards.
Diskussion Die Lagerung von Patienten während der initialen Notfallbehandlung in den deutschen
überregionalen Traumazentren ist uneinheitlich. Sowohl die Ganzkörperimmobilisation
als auch die komplette Aufhebung der Immobilisation wurden beschrieben.
Schlüsselwörter
Schockraum - Wirbelsäule - Immobilisation - Lagerung - Trauma