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DOI: 10.1055/a-1007-5465
Postoperative NSAR-Analgesie unter der Lupe
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
12. Dezember 2019 (online)

Nicht selektive nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) werden als Analgetika nach dermatologischen Eingriffen aufgrund eines möglichen postoperativen Blutungsrisikos durch eine Thrombozyten-Aggregationshemmung oft gemieden. T. Watson Brown von der psychiatrischen Abteilung des Royal Glamorgan Hospitals in Rhondda Cynon Taf (Wales) prüfte zusammen mit Kollegen der Universität von Plymouth (England) die Evidenz für diese tradierte Haltung.
Die Autoren kommen aufgrund ihrer Literaturauswertung zu dem Schluss, dass die Evidenz nicht für ein erhöhtes POB-Risiko durch NSAR nach dermatologischen Eingriffen spricht, und schlagen einen pragmatischen Ansatz für die postoperative Schmerztherapie vor: Bei milden Schmerzen Paracetamol, bei stärkeren Schmerzen zusätzlich ein NSAR, bei starken Schmerzen Codein oder Tramadol, wobei in diesem Falle immer überprüft werden sollte, ob es noch andere Gründe für Schmerzen dieser Stärke gibt.