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DOI: 10.1055/a-1019-5415
Penisfraktur: Was bringt die Magnetresonanztomografie im Notfallsetting?
Publication History
Publication Date:
24 March 2020 (online)
Die operative Versorgung einer Penisfraktur sollte dringlich erfolgen, um Penisdeformitäten, eine erektile Dysfunktion sowie Urethrafisteln zu vermeiden. In klinisch nicht eindeutigen Fällen wird zur Diagnostik und Eingriffsplanung häufig eine Bildgebung, beispielsweise die Sonografie, herangezogen. Wie gut eignet sich die Magnetresonanztomografie (MR) im Notfallsetting für diese Zwecke? Dieser Frage gingen deutsche Wissenschaftler im Rahmen einer retrospektiven Studie nach.
Im Notfallsetting lassen sich klinisch uneindeutige Penisfrakturen mittels MR relativ zuverlässig diagnostizieren, schlussfolgern die Autoren. Verletzungen der Tunica albuginea werden dabei besser erkannt als begleitende Urethraläsionen. Bei diesem Vorgehen können ihrer Einschätzung zu Folge unnötige chirurgische Eingriffe vermieden werden. Allerdings, so ihre Warnung, kann die MR die klinische Untersuchung nicht ersetzten und sollte keinesfalls zu einer Verzögerung der operativen Exploration führen.