Neurologie up2date 2020; 3(03): 216
DOI: 10.1055/a-1025-5356
Studienreferate
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Epilepsie: Was hilft bei Depressionen?

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
12. August 2020 (online)

Epilepsie ist eine der häufigsten chronischen neurologischen Erkrankung: ein Prozent der Weltbevölkerung ist betroffen, viele Patienten leiden zusätzlich an einer Depression. Da es bis heute unklar ist, welche Therapie bei dieser Patientengruppe am ehesten zu einem Erfolg führt, haben Gilliam und seine Kollegen nun eine prospektive klinische Studie durchgeführt und eine Pharmakotherapie mit Sertralin mit kognitiver Verhaltenstherapie verglichen.

Fazit

In dieser klinischen Studie mit Epilepsiepatienten, die an Depressionen litten, führte sowohl eine Therapie mit Sertralin als auch eine kognitive Verhaltenstherapie in den meisten Fällen zur Remission. Da sich bei einem Großteil der Probanden zudem die Lebensqualität deutlich verbesserte, ohne dass die Anfallshäufigkeit zunahm, halten die Autorinnen/Autoren beide Therapieansätze für eine gute Möglichkeit, Epilepsiepatienten mit Depression effektiv uns sicher zu behandeln.