Bei allen chirurgischen Eingriffen am Kieferknochen ist eine gute Durchblutung für die Heilung eine wichtige Voraussetzung. Dies betrifft oral- und kieferchirurgische Operationen einschließlich augmentativer Verfahren sowie die Osseointegration oraler Implantate. Eine gestörte Durchblutung kann sich als Angiopathie, also ein „Gefäßleiden“, wie z. B. als Atherosklerose, der vorhandenen Gefäße, aber auch als Störung der für eine Wundheilung des Knochens wichtigen Neubildung (Vaskulogenese) oder Neuaussprossung von Blutgefäßen (Angiogenese) manifestieren. Allerdings stellt eine gestörte Durchblutung meist nur einen pathogenetischen Strang von Heilungsstörungen dar, die am sogenannten „kompromittierten“ Kieferknochen des Patienten auftreten können, also einem Knochen, der durch systemische und/oder lokale Einflüsse geschädigt ist.
Schlüsselwörter
Kieferknochen - Atherosklerose - Angiopathien - Zahnlosigkeit