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DOI: 10.1055/a-1034-4810
Endovaskuläre Behandlung der mesenterialen Malperfusion vor offener Aortenoperation
Publication History
Publication Date:
02 December 2019 (online)
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Eine akute Typ-A-Dissektion der Aorta ist ein katastrophales Ereignis mit einer durchschnittlichen operativen Letalität von 20 – 25 %. Die zügige operative Intervention ist in aller Regel notwendig, um die Aortenruptur zu verhindern. Patienten mit Dissektion und begleitender Endorganmalperfusion, Gewebs- oder Organnekrose und Malperfusionssyndrom haben eine signifikant erhöhte Letalität.
Bei Patienten mit akuter Typ-A-Aortendissektion mit mesenterialem Malperfusionssyndrom konnte durch endovaskuläre Fenestrierung/Stenting und darauffolgende verzögerte offene Aortenoperation ein vorteilhaftes Kurz- und Langzeitoutcome erzielt werden. Chirurgen sollten die Möglichkeit der Behebung einer mesenterialen Malperfusion vor der offenen Aortenoperation in Betracht ziehen, insbesondere bei Patienten mit akutem Schlaganfall, Dickdarmnekrose bei der Laparotomie oder Serum-Laktat ≥ 6 mmol/l. Die Autoren räumen allerdings ein, dass ihre Ergebnisse nicht ohne weiteres an anderen Zentren reproduzierbar sein müssen.